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Selbstmanagement: Bewegung & Sport tut gut

Bewegung und Sport sind wichtige Säulen im Selbstmanagement und essenziell für eine erfolgreiche Lipödem- und Lymphödem-Therapie.

Selbstmanagement wirkt

Selbstmanagement ist der Schlüssel, um die Lebensqualität bei Lipödemen und Lymphödemen entscheidend zu verbessern. Im vierten Teil unserer Serie übers Selbstmanagement erfahren Sie, wie man Sport und Bewegung erfolgreich in den Alltag integriert und welche positiven Effekte das hat.

Falls Sie die anderen Teile unserer Serie verpasst haben, lesen Sie hier mehr über das Selbstmanagement bei Lymphödem und Lipödem, das Tragen von Kompressionsversorgung sowie die Bedeutung von Hautpflege und Hygiene.

Realistische Ziele statt falscher Hoffnungen

Lipödem und Lymphödem sind chronische Erkrankungen, die nicht durch Diäten oder Sport „wegtrainiert“ werden können. Dennoch spielt Bewegung eine zentrale Rolle im Selbstmanagement – nicht als Weg zum Traumkörper, sondern als Mittel zur Linderung von Beschwerden, zur Verbesserung der Mobilität und zur Stärkung des allgemeinen Wohlbefindens.

Außerdem unterstützt Sport dabei, ein positives Körpergefühl zu entwickeln und ist eine hervorragende Möglichkeit Stress abzubauen und die Psyche zu stärken.

3 positive Effekte speziell für Lipödem-Betroffene

  1. Schmerzlinderung: Bewegung fördert die Ausschüttung von Endorphinen und den Abbau entzündungsfördernder Stoffe.  
  2. Gewichtsmanagement: Auch wenn es sich optisch kaum bemerkbar macht, kann eine Gewichtsreduktion den Druck auf das Gewebe verringern und Beschwerden lindern.  
  3. Stoffwechsel: Verbesserung des Lymphflusses, der Nährstoffversorgung und Entsorgung von Stoffwechselprodukten.

 

3 positive Effekte speziell für Lymphödem-Betroffene 

  1. Lymphfluss: Die Muskelpumpe übt Druck auf die Lymphgefäße aus und unterstützt den Abtransport der angestauten Lymphflüssigkeit aus dem Gewebe.  
  2. Mobilitätsgewinn: Durch den Abbau von Schwellungen erhöht sich die Beweglichkeit.    
  3. Hautbild: Bewegung hilft, das Gewebe elastisch zu halten und die Hautdurchblutung zu fördern. Das kann Gewebeverhärtungen und Infektionen vorbeugen.

Tipps zum Start: 
 

  • Einfach anfangen: Jeder noch so kleine Schritt zählt  
  • Nicht übertreiben: Lieber regelmäßig kleine Erfolge feiern, als sich direkt zu überlasten  
  • Pausen sind Power: Regeneration macht stärker und liefert neue Energie  
  • Verbündete suchen: Gemeinsam macht Bewegung gleich doppelt Spaß  
  • Fortschritte dokumentieren: Ein Trainingstagebuch motiviert
Eine Frau macht Sport im Park

Sport macht Spaß – wenn es der passende ist

Gerade bei Lipödem und Lymphödem ist es wichtig, eine Bewegungsform zu finden, die nicht nur körperlich guttut, sondern auch emotional Freude bereitet. Denn nur wer sich beim Sport wohlfühlt, bleibt langfristig motiviert. Ob allein, mit Musik oder in der Gruppe, entscheidend ist, dass man sich mit der gewählten Aktivität identifizieren kann.  

Viele Lymphödem-Betroffene schwören auf Wassersportarten wie Schwimmen oder Aquajogging. Denn der natürliche Wasserdruck wirkt wie eine Kompressionsversorgung und unterstützt den Abtransport der angestauten Lymphflüssigkeit. Gleichzeitig werden Gelenke geschont, die Muskulatur gestärkt und die Beweglichkeit verbessert.  

Beim Lipödem ist es wichtig, dass beim Sport keine zusätzlichen Druckschmerzen oder Spannungsgefühle entstehen. Das kann individuell völlig unterschiedlich empfunden werden: Was für die eine Person angenehm ist, kann für eine andere bereits zu viel Belastung bedeuten. Deshalb lohnt es sich, verschiedene Bewegungsformen auszuprobieren und genau auf die Signale des eigenen Körpers zu achten.  

Inspiration und Hinweise zu verschiedenen Sport- und Fitnessformen finden Sie im Sportarten-Check von Frauensache.


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